Dienstag, 21. Januar 2014

Modul Körper, Hülle, Bewegung Tag 8

Ästhetische Bildung

"...der Mensch spielt nur wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch wo er spielt..." F. Schiller 

Ästhetische Bildung versteht Bildlung nicht in erster Linie als Wissensaneignung bei der das Denken der Wahrnehmung übergeordnet ist, sondern als Ergebnis sinnlicher Erfahrungen, der selber Quelle von Wissen und Erkenntnis sein können.

Ästhetik
- Wahrnehmung, Empfindung
- Lehre der "wahrnehmenden" Schönheit / - Gesetzmässigkeit der Schönen und der Kunst
- Wortgebrauch: Synonym für schön, geschmackvoll, ansprechend
- Wissenschaft: Bezeichnung für ganze Palette von Eigenschften, die darüber entscheiden, wie
  Menschen Gegenstände wahrnehmen.
- also sinnliche Wahrnehmnung (empirisch)
          > entscheidend ist Sinnlichkeitund Sinnhaftigkeit
          > Be (deutung)

Bildung
- vom althochdeutschen -bildunga
   Schöpfung, Bildnis, Gestalt
- Formung des Menschen im Hinblick auf sein Mensch-sein, seiner geistigen Fähigkeiten
- Prozess des sich-bildens, sich formen
- gebildet sein: ein bestimmtes Ideal soll erreicht sein
- Zeichen der Bildung: das reflektierte Verhältnis zu sich, andern und der Welt.
- Bildung bezieht sich auf > geistige, kulturelle, lebenspraktische, persönliche und soziale    
  Kompetenzen.
- Bildung ist historisch, sozial und kulturell bedingt.


Praktisches Arbeiten
Die Negativ-Form ist heute bereit zum Entpacken.

Mit einem Messer oder Spatel wird sorgfältig die Naht gelockert. Der Gips ist inzwischen zwar ausgehärtet, aber doch ein brüchiges Material.

Bei mir haben sich die beiden Schalen mühelos voneinander getrennt, bei Bedarf könnte die Trennschickt auch unter dem Wasserstrahl aufgelöst werden um die Formen zu lösen.

Nun entferne ich mit einem Pinsel unter fliessendem Wasser alle Tonreste ab.

So wie ich das beurteilen kann, ist die Form ohne Fehler abgeformt.

 Wiederum bepinsle die ganze Oberfläche mit einer dünnen Schlickerschicht (Trennmittel). Diese soll gleichmässig und dünn aufgetragen werden, da Wülste und Brauen sich beim Abgiessen abformen werden.

Nun werden die beiden Schalen exakt zusammengefügt und mit Draht fixiert. Die Naht wird mit Gips abgedichtet.


Nun wird die Form mit der Öffnung nach oben in einem Gefäss eingebettet. Sie muss stabil stehen und möglichst waagrecht stehen.

Wir verwenden für den Giessmasse eine gängige Betonmischung. Zuerst entferne ich mit Hilfe eins Siebes die groben Sandstücke.

Dann wird die Mischung mit Wasser so angerührt, dass eine dickflüssige Masse entsteht.

Dies wird nun nach und nach in die Form eingegossen.
Wichtig ist, immer wieder an der Form zu schüttlen, damit sich auch die kleinsten Poren mit festem Material füllen können und keine Lufteinschlüsse entstehen.

Ist der ganze Hohlraum gefüllt, wird so lange an der Form geklopft und vibriert, bis die Masse sich nicht mehr weiter absetzt.

Die Füllung ist etwas höher als der Boden der Gipsform, da mit dem Trocknen noch etwas Schwund entstehen wird.

Nach einer kurzen Trocknungszeit kann alles wieder verpckt werden. Ein feuchtes Tuch und Plastik verhindern ein allzu schnelles Abtrockenen.

Gegenüber der Verwendung von Beton als Material des Plastikers herrschen heute immer noch einige Vorurteile. Die Hauptgründe für die Ablehnung sind die Schwere der Güsse, die Kompliziertheit der Verfahren und die graue Unansehnlichkeit des Betons. Alle diese Argumente sind durch eine grosse Anzahl schön gegossener Kunstwerke aus Beton bereits widerlegt worden. Hohlgüsse sind seit den 50er Jahren an die Stelle der früher sehr verbreiteten Massivgüsse getreten. Sie sind nicht nur gewichts- und kostenmässig vorteilhafter als Massivgüsse, sondern besitzen auch höhere Druckfestigkeit. Die Herstellung dauerhafter Betongüsse ist keineswegs kompliziert. Weder müssen bestimmte Temperaturen eingehalten werden noch herrscht Zugluftempfindlichkeit, wie das bei der Arbeit mit Kunststoffen der Fall ist. Vielmehr können bei Betonarbieten alle Vorgänge mit geringem Kostenaufwand auch unter ungünstigen äusseren Bedingungen und unter ständiger Beobachtung vom Bildhauer selbst ausgeführt werden. 
Betongüsse müssen auch keineswegs unansehnlich sein. Nicht zuletzt verdankt Beton der ihm eigenen Möglichkeit zur Imitation traditioneller Materialien vom Stein bis zur Bronze seine zunehmende Verbreitung. Beton ist gegen äussere Einflüsse (Schlag, Stoss, Hitze, Kälte, Wasser) sehr unempfindlich. Er übertrifft bei richtiger Anwendung die meisten natürlichen Steine an Härte und Wetterbeständigkeit. 
Von besonderer Bedeutung für dieBetonarbeit ist vor allem auch die Möglichkeit, aus den Verfahren der Bauindustrie Vorteile für das Vorgehen des Bildhauers zu gewinnen. 
(aus dem Skript von Adrian Müller)













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