Donnerstag, 23. August 2012

Semesterarbeit
Mittlerweile beim dritten und letzten Bild angekommen, stellte sich schon fast so etwas wie Routine ein. Obwohl es Nacht ist im Bild und nur die Laterne Licht spendet, sollten doch die Farben der Fassaden erkennbar sein.

Mit dieser Nachtszene war mir vor allem wichtig das Thema Nachtleben zu zeigen, also diese Zeit in der für viele Menschen das Alltagsleben stattfindet. Gewisse Interpretationsmöglichkeiten sind sicher da, mehr dazu später bei der Bildbetrachtung.
Das Malen selber hat mir richtig Spass gemacht. Nach all den Stunden habe ich doch einen gewissen Fortschritt festgestellt und das hat mich sehr motiviert. Und dann war ja auch endlich ein Ende absehbar...Dieses Bild hat mich am meisten überrascht von seiner Wirkung, vielleicht weil es bis anhin das von mir am wenigsten beachtete war?

Vor allem bei dieser Frau ist der Unterschied gut ersichtlich. Sie wirkt viel plastischer als die Frau die im vorherigen Bild aus dem Geschäft kommt. Hat vielleicht auch etwas mit der Grösse zu tun. Die Jacke wollte ich eigentlich nur andeuten mit hell-dunklen Fächen, und es ist irgendwie eine Jacke entstanden, wie genau ist mir auch nicht so klar. Aber für mich eine tolle Erfahrung.

Und auch hier noch das fertige Bild

Montag, 20. August 2012

Semesterarbeit
Beim zweiten Bild habe ich wiederum mit dem Malen der Häuserfassaden angefangen. Da das Licht nun ja direkt ins Bild fällt, soll das Ganze ingesammt heller wirken. Soweit so gut, das ging noch einigermassen gut. Aber durch diesen Lichteinfall ergaben sich Schatten, die mich zum Teil fast zum Verzeweifeln gebracht haben. Wie genau fällt nun der Schatten? Welcher Farbton und welche Intensität ergeben sich? Immer wieder musste ich probieren, nachdunkeln oder aufhellen.

Für den Schattenwurf der Markise habe ich mir ein Modell gebastelt um zu beoachen, wo und wie sich der Schatten im abgeschrägten Teil verhält.

In dieser Szene sind drei "Frauen" zu sehen. Die alte Frau die aus dem Bild geht.

Eine junge Frau nach dem Shopping

Das Mädchen mit Schultasche. Auch hier wieder ein Beispiel, wie ich mir ein einigermassen akzeptables Resultat richtig erschaffen musste. Auf dem oberen Bild stimmen die Füsse überhaupt nicht. Trotz mehrmaligem Übermalen ist es mir nicht gelungen, die Füsse in die richtige Richtung zu bringen. Am andern Tag habe ich Fotos von mir gemacht und auch von Schuhen, aber ich weiss immer noch nicht recht wie die Perspektive korrekt wäre. Mit so vielen Farbschichten hätte ich die Schuhe besser gleich modelliert...

Und dies das zweite Bild als Ganzes.


Dienstag, 14. August 2012

Semesterarbeit
Das Ende der Sommerferien naht und somit der Abgabetermin für die Semesterarbeit. Ich habe die freie Zeit genutzt und fleissig gemalt....mehr oder weniger...
Der Entwurf für die Bilderserie hatte ich ja schon gezeigt. (siehe Blog vom 4. und 9. 7.)
Als nächstes musste ich mich für die Malunterlage und das Format entscheiden. Da mein Bild kein Normmass aufweist, habe ich einfach alles 4x vergrössert und mir die dünnsten MDF - Platten zuschneiden lassen. Endmass 64x106 cm. Also schon recht gross, das heisst auch viel Arbeit!

Diese habe ich zuerst mit Gesso und dann mit weisser Farbe grundiert.

Danach habe ich auf dem Entwurf ein Raster aufgezeichnet und diesen wiederum x4 auf den Bildplatten übertragen. So konnte ich die Skizzen genau kopieren und der Hintergrund wird so bei allen Bildern identisch sein. Zum Zeichnen habe ich Aquarellstifte benutzt, diese lassen sich mit Wasser fast ohne Spuren wieder entfernen.

Zuerst habe ich den Hintergrund gemalt, also die Häuserfassaden und den Boden. Dazu arbeitete ich mit einem Borstenpinsel und habe die Farbe relativ pastos aufgetragen. Da der Hintergrund bewusst sehr reduziert dargestellt ist, wollte ich mit einer offenen Malweise das Spontane, Skizzenhafte unterstreichen und auch verhindern, dass die grossen Flächen nicht alzu monoton wirken. Die Farben habe ich einzeln aufgetragen und direkt im Bild gemischt.

Das Fehlen einer Vorlage stellte mich nun vor die grosse Herausforderung, mir die Farbtöne in Gedanken vorzustellen.  Also welches Gelb oder Braun, wie intensiv, wie verändert es sich mit dem Licht, im Schatten? Und wie bringe ich die Vorstellung dann aufs Papier? Bereits bei der ersten Fassade musste ich nachkorrigieren, also nochmals alles übermalen, weil ich die Farbe zu intensiv wahrgenommen habe. Und es sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich immer wieder Stellen übermalt habe, bis es für mich stimmte.

Nach und nach habe ich mich so von hinten nach vorne bewegt und auch die ersten Details oder herausgearbeitet.

Und immer wieder ergaben sich Nachkorrekturen wenn sich nach dem Trocknen der Farbe beim Betrachten aus der Distanz Unstimmigkeiten zeigen. Ich musste mich jeweils auf mein Gefühl und die Aussagen meiner Familie verlassen. Hier zum Beispiel der Lichtstreifen am Boden. Erstens verläuft die Linie nicht gerade und zweitens sieht es irgendwie nicht nach  Lichtstreifen aus. Ich probierte diesen dann auslaufen zu lassen wie ich es in der Entwurfskizze aus Versehen gemacht habe. Und ich fand es passender, obwohl es weniger der Realität entspricht.

Das Schaufenster ist mir gut gelungen, finde ich. Es ist gut erkennbar, ohne überflüssige Datails. Man
ahnt das Innere ohne es zu erkennen.

So richtig herausgefordert hat mich das Darstellen der beiden Frauen. Ich kann nicht auf Erfahrung zurückgreifen und habe mir mit Fotos aus dem Internet und meiner Vorstellung behelfen müssen. Auch hier sind eieige Farbschichten übereinander, aber mir gefällt das Resultat gut.

Soweit nun das erste Bild, Korrekturen werden sich sicher noch ergeben beim Malen der anderen Bilder und beim Betrachten der ganzen Serie.