Montag, 16. April 2012

Selbststudium
Zusatzaufgabe:
16 gleich grosse, kleine Punkte auf einer quadratischen Grundfläche so ordnen, dass sie zu Begriffen assoziiert werden können.


Dienstag, 3. April 2012


Tag 2
Theorie Punkt, Linie, Fläche, Körper...Raum

Punkt
Der Punkt ist das, was unteilbar ist. (Euklid, Die Elemente)
Der Punkt ist die keinste graphische Einheit, er ist sozusagen das "Atom" jeglichen bildhaften Ausdrucks. (Adrian Frutiger)
Der Punkt als keinstes, gestalterisches Element, als Metapher für den Anfang oder die Idee.
Der Punkt als undefinierbare, richtungslose in sich ruhende Fläche.
Studioarbeit:
1. Erfinden eines Kurz-Comics, gestaltet aus dem Element Punkt, Technik frei.
Ich habe mich Neocolor entschieden, da die Farben mir ein zusätzliches Ausdruckselement bieten. Allerdings war es schwierig, mit den groben eckigen Stiften den Punkt als Punkt und nicht als Fleck oder Strich zu zeichnen.

2. Beliebige Begriffe auf den "Punkt"bringen, 5 Arbeiten, eine farbig

Linie
Die Linie ist ein Punkt der spazieren geht. (Paul Klee)
Ursprünglicher Wortsinn war eine mit einer Leinenschnur gezogene Markierung.
Heute gilt die Linie allgemein als Spur eines von der Stelle fortbewegten Punktes. Gewissermassen also der in Bewegung gesetzte Punkt (Idee) der zur Linie wird, also Richtung erhält.
Die Linie an sich hat eine bestimmte Länge, eine bestimmte Dicke, eine bestimmte Richtung und einen bestimmten Charakter.
Der Punkt ist also Ausgangspunkt zur Linie, ohne Linie keine Fläche, ohne Fläche keine Form. Der Verlauf, die Beschaffenheit einer Linie selbst aber natürlich auch des gezeichneten Objekts (ob real abgebildet oder nicht)
Linien tun immer etwas. Sie können verbinden oder trennen, begrenzen, gliedern, sich wiederholen, sich überschneiden, sich widersprechen, sich zusammenballen, an- und abschwellen, verdeutlichen oder verwirren.
Die Linie wedet sich eher an unseren Intellekt, während Tonalität und Farbe eher unsere Emotionen ansprechen.

Fläche und Form
In ihrer unbegrenzten Ausprägung ist die "Fläche" an sich ein abstrakter Begriff und wird in der Komposition nur indirekt wahrgenommen als Träger von Struktur (Textur) oder Farbkombination.
Sobald die Fläche eine Wahrnehmungsgrenze (im simpelsten Fall ein Rand) hat, die sie - wie das Wort schon vermuten lässt - wahrgenommen.
So werden bei der begrenzten Fläche in erster Linie die Ecken wahrgenommen, danach die Kanten und erst in dritter Linie der Flächeninhalt aufgrund seiner Struktur. Die Erscheinungsform ist also primär ihre Form und nicht ihr Inhalt.

Körper
Der Körper ist die Fläche in die dritte Dimension gebracht. Wie die Linie Zeit und Raum benötigt um sich vom Punkt zur Linie ausdehnen zu können, so benötigt eben auch die Fläche die räumlich - zeitliche Dimension um zum plastischen Körper zu werden. Körper sind von der Form her amnnigfaltig wie die Flächenformen, aber plastisch.
(aus dem Skript von Adrian Müller, LG Gestalten und Ausbilden)

Praktische Aufgabe
HellDunkeldarstellung als zentrales Element der plastischen Darstellung. Modellierung durch verschiedene Darstellungstechniken
 Gekritzel
Straffierung
Horizontallinien

Kreuzstraffierung
Gekritzel

Bei beiden Beispielen ergeben sich "offene", sogar textile Oberflächen.

Wichtigste Erkenntnisse für mich:
- Der Lichtreflex einer Kugel muss regelmässig oval sein, sonst wirkt die Oberfläche uneben
- Beim Reflex keine harten Übergänge, da dieser sonst eher als Vertiefung erscheint
- Der Rand darf nicht mehr sichtbar sein, sonst wirkt die Körper flächig
- Schattierungen möglichst regelmässig verlaufend zeichnen, es sollen keine Übergänge sichtbar sein