Donnerstag, 27. September 2012

Selbststudium
Bis anhin habe ich an dieser Stelle nur Arbeiten gezeigt, die in direktem Zusammenhang mit dem Lehrgang stehen. Aber ich war in dieser Zeit nicht ganz untätig, wie gestern erwähnt habe ich viel ausprobiert und geübt und beobachtet und wieder ausprobiert. Hier ein paar Beipiele:

Farben und Techniken probieren

Ferienbeschäftigung

1. Versuche zu "Schritt für Schritt"- Anleitungen aus Büchern und Internet


Fürs Kinderzimmer von Lena

Aktuell bin ich am Entwerfen einer Adventskarte. Verschiedene Sujets und Techniken sind noch in der Auswahl und im Entstehungsprozess


Mittwoch, 26. September 2012

Reflektion
Bevor nun in zwei Tagen im Lehrgang ein neues Modul beginnt, möchte ich doch noch einige Gedanken über die vergangenen Monate aufschreiben.
Wir hatten gegen Ende des letzten Semesters eine Aufgabe bekommen, nämlich ein Interview zu führen über das Semester allgemein und zur Gestaltung in zeichnerisch/malerischer Sicht als auch übergeordnet. Diesen Fragenkatalog will ich nun verwenden, um sie mir selber zu stellen und mir selber darauf Antwort zu geben.

F: Welche Voraussetzungen zu Lehrgang müssen mitgebracht werden und weshalb?
A: Besondere Talente, Fähigkeiten oder künstlerisches Vorwissen sind nicht notwendig. Aber es braucht sicher Freude am Gestalten und Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und auszuprobieren. Der Zeitaufwand ist sicher nicht zu vergessen. Neben dem Unterrichtstagen ist es von Vorteil, das Gelernte zu üben oder weiter zu entwickeln. Dazu gehört auch ein ungestörter Arbeitsplatz.

F: Welche Erfahrungen (- wie auch +) wurden in diesem Semester gemacht?
A: Ich habe viel Grundwissen erhalten, über Material, Techniken, Kunstgeschichte usw. Obwohl die Basisübungen oft eher Fleissarbeiten waren, sehe ich im Nachhinein doch wie diese Linien und Flächen mir einen guten Boden geschaffen haben. Ich glaube die wichtigste Erfahrung war die Semesterarbeit. Dies war ein richtiges Projekt über längere Zeit und irgendwie hat mir das Mut gemacht. Ich habe jetzt nicht mehr den Anspruch, ein schönes Bild malen zu müssen, sondern ich male einfach und habe Freude. 
Eine besondere Erfahrung war die Projektwoche in Neuenburg. Dieses Zeit haben und sich verlieren im Tun war einzigartig!
Eine besondere Bereicherung sind die teils intensiven Begenungen und Gespäche innerhalb der Klasse. Wir sind eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Frauen und Männern aus der ganzen Schweiz, mit unterschiedlichen Erfahrungen, in unterschiedlichen Lebenssituationen, mit unterschiedlichen Möglichkeiten. Aber wir haben alle das Bedürfnis nach Kreativität und Gestalten und das verbindet uns.
Was ich hier unbedingt erwähnen möchte sind die urteilsfreien Werkbetrachtungen. Die waren für mich sehr hilfreich und prägend. 
 
F: Wurden die Erwartungen erfüllt oder nicht und wenn ja, weshalb?
A: Meine Erwartung war, dass ich die Möglichkeit haben werde, kreativ tätig zu sein. Dies hat sich so schon erfüllt. Vielleicht habe ich konkretere Aufgaben oder Ergebnisse erwartet, so eben wie ich mich das gewohnt bin. Also dass ich mit vielen "schönen" Bildern nach Hause komme. Vieles in Lehrgang ist eher wie ein Angebot, das ich nutzen kann oder nicht. Anregungen und Beispiele und Möglichkeiten, Was ich aus diesen Inputs mache, wie ich an den Themen weiterarbeite, liegt in meiner Verantwortung. 

F: Was habe ich am liebsten gemacht, was nicht?
A: Das Thema Ornamente hat mir gefallen, auch Tag an dem wir selber Farben hergestellt haben war cool. Es gab so eigentlich nichts, das ich gar nicht gerne gemacht habe. Aber ich fühlte mich oft etwas hilflos und überfodert mit den Aufgabenstellungen. Machmal konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen was nun zu tun war und dies hat mich unter Druck gesetzt und blockert.
 
F: Wo liegen meine Stärken, wo meine Schwächen und wie will ich sie angehen?
A: Meine Stärke ist sicher meine Ausdauer und mein Fleiss. Meine allgemein hohen Ansprüche an mich selber können je nach dem als Stärke oder Schwäche bezeichnet werden. Eher als Ressource bezeichne ich meine komfortable Lage, Zeit und Raum zur Verfügung zu haben.
Mein mangelnde Malerfahrung und -kenntnisse werde ich hoffentlich etwas kompensieren können. (Weiteres dazu später)

F: Hat sich der Begriff "Gestaltung" aus meiner Sicht seiner Bedeutung nach verändert?
A: Spontan eigentlich nicht. Am ehesten in der Erkenntnis, dass der Weg genauso bereichernd sein kann sie das Ergebnis.
 
F: Was fehlt mir zum Glück (in Bezug zum LG)?
A: Einfach noch mehr von allem. Bin gespannt was noch kommt.

F: Welches waren die Inhalte des 1. Semesters (kleine Aufzählung)
A: Punkt, Linie, Fläche, Körper. Exkurse in Kunstgeschichte. Komposition, Kontrast, Perspektive. Verschiedene Materialien und Techniken. Chaos und Ordung. Beobachten.  Skizzieren. Werkbetrachtungen.

F: Welche Erwartungen, Visionen bestehen bis zum Ende des LG?
A: Ich möchte mich in Zukunft intensiv mit Gestalten und Kunst beschäftigen, weiss aber noch nicht in welcher Form. Ich bin gespannt, bei welchem Thema es mich (noch mehr) packt. Im Moment möchte ich einfach alles ausprobieren und dafür bin ich ja genau richtig im Lehrgang.

Mittwoch, 5. September 2012

Tag 14
Präsentationen der Samesterarbeiten

Jeder Teilnehmer erhält jeweils 10 Minuten Zeit um sich und seine Arbeit im Plenum zu präsentieren, danach wird sich die Jury 15 Minuten mit dem Werk (bildnerische Werke plus Dokumentation / Präsentation auseinandersetzen.
Im Anschluss daran wird während 15 Minuten dem Teilnehmer persönlich, Plenum ausgeschlossen, ein differenziertes Feedback mit Beurteilungsblatt gegeben.
Jurymitglieder: Adrian Müller und Micha Aregger

So lautete das Programm für diesen letzten Tag. Wir erlebten einen langen aber spannenden und lehrreichen Tag! Obwohl wir ja teilweise die Entstehung der Werke der andern miterlebten, war es doch beeindruckend, wieviel wir jeweils noch zusätzlich erfahren durften. Es geht darum den Weg zum fertigen Bild zu erzählen, über Inspiration und Erfolg, aber auch über Hindernisse, Misserfolge oder Blockaden. Jedes Bild hat seine ganz eigene Geschichte und es war bereichernd und berührend, diese von allen erfahren zu dürfen.

Ich bin auch heute noch, ein paar Tage nach der Präsentation, sehr glücklich über das erhaltene Feedback.
Folgende Kriterien wurden beurteilt:
1. Intensität der Auseinandersetzung, Nachvollzeihbarkeit des Prozesses (Dokumentation)
2. Eigenständigkeit der Arbeit
3. Handwerklich/technische Ausführung
4. Ideenreichtum
5. Selbständigkeit in der Entwicklung, Planung und Durchführung

Ich habe 22,5 von möglichen 25 Punken erhalten. Bemängelt wurde wie erwartet die technische Ausführung des Schattens und die eher klischehaften Bilder. (Ideenreichtum) Ansonsten erhielt ich viel Lob, insbesondere für meinen Mut und den Durchhaltewillen, drei so grossformatige Bilder zu malen. Auch die verschiedenen Stimmungen der Bilder kamen gut an und die Geschichten, die die einzelnen Bilder erzählen. Auch wurde der "handwerkliche" Fortschritt erwähnt, dies habe ich ja selber auch bemerkt.
Ich bin sehr motiviert, weiterhin am Thema Malen und Zeichnen dranzubleiben. Weiteres dazu sicher in zukünftigen Beiträgen auf diesem Blog!



Sonntag, 2. September 2012

Tag 13
Semesterarbeit, individuelles Weiterarbeiten an der Semesterarbeit.
An diesem Tag konnten wir weiter an der Semesterarbeit, der Dokumentation oder an einem anderen Thema des Lehrgangs arbeiten. Ich habe meine Bilder fotografiert, damit ich Adrian um eine Rückmeldung bitten konnte. Er hat mir einige Verbesserungsvorschläge gemacht. Diese wollte ich dann zuerst zuhause vornehmen, neue Fotos machen und erst dann die Dokumentation schreiben.
Die verbleibende Zeit des Tages habe ich dann verschiedene Maltechniken ausprobiert, mit denen ich in den folgenden Wochen arbeiten möchte.

Selbststudium
Nachbesserungen im Bild:
Beim Mädchen im zweiten Bild habe ich die Schultern und Arme korrigiert, nur wenig und trotzdem ist die Wirkung sichtbar.
Völlig an mir vorbeigegangen ist die Tatsache, dass ich die im Boden eingelassenen Steine nicht perspektivisch gmalt habe. Auch diese Stellen habe ich nochmals übermalt und das Bild hat eindeutig Raum gewonnen.

Dokumentation
Kriterien der Dokumentation:
Sie dient zur Darstellung und Sichtbarmachung eines gestalterischen Prozesses (auch für Dritte). Sie ist ergänzend zur bildlichen Arbeit und zeigt Arbeitsweise und Form eines Arbeitsbuches mit Abbildungen, Notizen usw. 

Meine anfängliche Idee war, die Einträge dieses Blogs als Dokumentation zu übernehmen. Da ich hier aber vorwiegend chronologisch über mein Schaffen erzählt habe, fehlte mir ein logischer, d.h. ein thematischer Ablauf. Auch war es mir wichtig, originale Skizzen und Entwürfe beizufügen. Deshalb habe ich dieses Blog nur als Grundlage verwendet und die einen grossen Teil neu geschrieben und gestaltet. Dies war dann doch aufwändiger als erwartet, vor allem zeitlich. Als ich dann auch noch mein PC nicht so funktionierte wie ich wollte, bin ich doch richtig an meine Grenzen gestossen. Eine Stunde vor Ladenschluss hielt ich dann doch die fertig gebundene Arbeit in den Händen. Endlich geschafft!