Dienstag, 14. Januar 2014

Modul Körper, Hülle, Bewegung Tag 7

Heute bringen wir alle noch letzte Korrekturen an den Tonbüsten zu den 7 Emotionen an. Danach wählen alle ein Modell aus um eine Negativform zu erstellen.

Es gibt eine Vielzahl von Abgusstechniken, die je nach abzugiessendem Modell und gewünschtem Ergebnis gewählt wird:
Verlorene Form
Diese Technik ist sehr einfach; da die Form aber verloren gehtbeim Abguss ist sie nur für Unikate geeegnet.
Silikon-Form
Diese Technik ist aufwändig und relativ teuer. Für hochwertige Skulpturen wird meist Silikon verwendet. Vom Original (z.B.Tonmodell) wird eine From mit Silikon erstellt, die danach für unzählige Abgüsse verwendet wird.
Latex-Abgüsse
Auf das Modell werden mehrere Schichten Latex aufgetragen (oder  falls möglich das Modell in Latex getaucht). Wenn die Schichten genug stark und getrocknet sind, wird der Überzug abgezogen. Man erhält dann ein Negativ das mehrmals gebraucht werden kann. Allenfalls benötigt es eine Stützform. 
Da Latex beim Trocknen ca. 10% keiner wird ist diese Technik nicht geeignet für masstabgetreue Sulpturen. 

Material für die Skulptur
Es gibt eine Unzahl von Material für das Giessen von Skulpturen. Das gewünschte Resultat bestimmt das Material - eine Auswahl:
Bronze
Bronze ist das klassische Material für Skulpturen in allen Grössen. Der Guss ist sehr aufwändig, weshalb eie Bronzeskulptur sehr wertvoll ist. Bronze ist sowohl für Innen- wie auch den Aussenraum geeignet und für alle Grössen.
Gips
Gips sit ebenfalls sehr klassisch und eignet sich vortrefflich für sehr detaillierte Oberflächen für den Innenraum. Zudem ist Gips sehr kostengünstig und weit verbreitet. 
Beton
Beton ist kein klassisches Material für Skulpturen. Die Oberfläche wird nicht sehr detailgetreu nachgebildet. Beton ergibt eine etwas archaische Struktur, was sofern gewünscht, eine sehr "lebendige" Oberfläche ergibt. Beton ist egeeignet für Aussenräume.
 (Skript Adrian Müller)

Praktische Arbeit
Aus den vorab gestalteten Büsten wird nun eine ausgewählt um in einem ersten Arbeitsgang die Gipsform  hergestellt.

Ich wähle dafür diese Büste aus, da sie mir am besten gefällt. Allerdings ist dies eher etwas unvernünftig und nicht erfolgsgarantiert, da sie sehr klein ist und beim Abgiessen mit dem Beton die Details nicht gut erkennbar sein werden. Aber ich möchte es trotzdem versuchen.
Zuerst werden Tonstreifen vorbereitet.
Diese bilden nun einen Kragen und werden sorgfältig in der Mitte der Form angebracht.
Es soll dicht abschliessen und es dürfen keine "Brauen"entstehen. (überstehendes Material)
Die Rückseite wird zum Schutz mit einem feuchten uch abgedeckt.
Nun wird der Gips angemacht. Die erste Schicht soll recht flüssig sein damit sie sich optimal an die Tonform anschliesst. Zur Sicherheit für das Arbeiten später wird dieser erste Auftrag eingefärbt.
Der Gips wird nun mit der Hand an die Tonform gespritzt. So werden sämtliche Vertiefungen gefüllt. Es muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit sich keine Luftlöcher bilden.
Danach werden weitere Schichten aufgetragen, die in der Konsistenz immer fester sein dürfen. Am besten gelingt eine glatte Oberfläche mit Hilfe eines Spachtels.
Der ganze Gipsauftrag sollte 2-3 cm dick sein, also bis der Kragen bedeckt ist und auch Vorne genügend Material ist.
Der Kragen kann nun sorgfältig entfernt werden.
Die Aussenränder trage ich mit einem Messer etwas ab um das spätere Bearbeiten zu vereinfachen.
Auf die Gipsfäche trage ich nun eine Schicht Schlicker auf (Ton in Wasser aufgelöst).
Diese bildet eine Trennschicht und lässt sich später wieder gut entfernen.
Nun wied nach demselben Prinzip die zweite Schale mit Gips aufgebaut.
Gut sichtbar auch hier die rote "Warnschicht".
Jetzt wird noch die Verbindungsnaht der beiden Schalen freigeschabt.
In ein feuchtes Tuch geschlagen und mit Plastik umhüllt wird das Ganze nun bis nächste Woche zur Seite gestellt. So wird eine allzu schnelle Trocknung verhindert.








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