Donnerstag, 27. Februar 2014

Modul Körper, Hülle. Bewegung Tag 13

Am heutigen zweitletzten Tag dieses Modul widmen wir uns der Wahrnehmung.

Angelehnt an das bekannte Spiel "1, 2 oder 3" teilen wir diverse gezeigte Bilder ein in "stimmt" oder "stimmt nicht". Es zeigt auf, wie unterschiedlich wahrgenommen und beurteilt wird und es entstehen doch einige Diskussionen.

Spannend sind auch Beispielbilder von Ausstellungskonzeptenen, gelungene und weniger gelungene.

Als weitere Gruppenübung bekommen wir ein Blatt mit Bilderfolgen, die wir nach folgenden Kriterien untersuchen:

1. Phänomenologisch
2. Interpretierend

1. Phänomenologisch
2. Interpretierend auf Wirkung und Zusammenhang

auf Wirkung/Ablauf und inszenierung



AUSSTELLUNGEN

Eine Ausstellung zu konzipieren, zu planen, zu realisieren und schliesslich durchzuführen ist ein kreativer Akt. In ihrer Herstellung entsteht etwas noch nicht Dagewesenes. Dieses Neue bezieht sich nicht nur auf frisch entdeckte und erforschte Objekte, noch nie gezeigte Exponate oder neue Anordnungen der ausgestellten Dinge, sondern die Ausstellung selbst kann auch neuartige Fragen stellen, völlig neuen Sinn generieren, neues Wissen produzieren. Daneben verfolgt die Ausstellung immer auch einen sinnlich anregenden Zweck, ist demnach ein Stück weit ein künstlerisches Produkt. Sie will nicht nur Plattform der Erkenntnis, sondern auch ein ästhetisches Erlebnis sein. Diese inhaltliche Vielschichtigkeit ist ein wesent.iches Merkmal der Ausstellung und deutet bereits an, welch komplexe Tätigkeit das Ausstellungsmachen ist.
aus dem Buch: Ausstellungen machen von Philip Aumann, Frank Duerr UTP 2013

In verschiedenen Handouts und PP-Präsentationen und Diskusionen haben wir uns die letzten Wochen dem Thema Ausstellungen genähert. Das Thema ist sehr komplex und wir werden uns in Zukunft intensiv damit beschäftigen.







Modul Körper, Hülle, Bewegung Tag 12

Das Wort zum "heutigen Valentinstag-Freitag" oder zu Genie, Kreativität und Inspiration:
Genie ist 1% Inspiration und 99% Transpiration (T.A. Edison)
und auch: "Unser Denken entspricht in ungefähr einer alten Schallplatte, die Nadel gräbt sich tiefer und tiefer in die Rille."

Das Thema diesesTages ist also die Kreativität. Wir wenden diese gleich praktisch an, indem wir mit zufällig gewählten Begriffen einer Geschichte erzählen.

Beispiele:
- Valentin sitzt auf seinem Pferd mit einer Rosenblüte im Mund und reitet Richtung Alpenblick. Sein Pferd stolpert über ein Holzgestell und verliert dabei sein Hufeisen. Velentin stürzt vom Ross und Berg und kommt deshalb nie bei seiner Geliebten im Alpenblick an.

- Während der Sommerernte schreibe ich an meiner Biografiearbeit. dabei ist aus einer Pfeilspitze ein Gewürzständer entstanden.
- Während meiner Biografiearbeit zur Zeit der französischen Sommerernte sticht mich der Duft der Gewürze aus dem Ständer wie Pfeilspitzen in die Nase.

Ein Kurzfilm zu verschiedenen Kreativitätstechniken leitet ein zum vertieften Arbeiten mit oder über diese Technken.
Im Tandem beschäftigen wir uns mit jeweils einer Technik und präsentieren anschliessend die gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse.

Kreativitätstechniken oder "erfindungsfördernde Denkmethoden"
Wirkunsweisen:
- Synergieeffekte durch Teamarbeit
- Vermeidung von Blockaden durch Verhaltensregeln
- Lösungen der Gedanken von eingefahrenen Bindungen
- Aktivierung aller Wissensbereiche durch künstliche Assoziationssprünge
- Nutzung halb- und unterbewusster Problemlösungsfähigkeiten
- Systematische Erfassung möglicher Lösungen

Neue Ideen und Lösungen brauchen neue Sichtweisen um entstehen zu können. Wir müssen weit und sprunghaft denken und Zusammenhänge für möglich halten, die oft im Widerspruch zu dem stehen, was wir bisher (als bekannt) gelernt haben. Da diese Art zu denken gegen die automatische Funktionsweise unseres Gehirns arbeitet, müssen wir es bewusst tun, uns dafür entscheiden. Zusätzlich müssen wir unserem Denken oft zusätzliche Reize anbieten, die mit der eigentlichen Aufgabe anscheinend wenig zu tun haben, denn das untrainierte Gehirn entfernt sich ungern von seinen bekannten Wegen.
Dabei leiten uns die Kreativitätstechniken an. Sie sind strukturierte Vorgehensweisen für die Suche nach Ideen. Viele Techniken (Arbeitsweise) sorgen durch ihren Aufbau dafür, dass die Schritte des kreativen Prozesses eingehalten werden. Vielfach nehmen sie den Druck, eine Idee finden zu müssen, indem sie uns glauben machen, wir würden spielerische Aufgaben lösen - obwohl wir eigentlich nichts anderes tun als bereits Ideen zu entwickeln.

Intuitive Assoziationsmethoden z. B
- Brainstorming
- Mindmapping
Systematische Methoden z.B.
- Morphologische Analyse
- Progressive Abstraktion
- Fragenkaskade
- Reizwortanalyse
- Osborne-Checkliste
Weitere Methoden:
- Bewertungvon Ideen
- Disney- Strategie
- Little Technik
- Worst-Case-Methode

Die Wahl der Methode wird durch zwei Faktoren bestimmt, erstens die zu lösendne Aufgabe und zweitens der Mensch oder das Team, das die Technik anwenden soll. 
Kreativitätskiller sind Sicherheitsdenken. Konkurrenzdruck, Erwartungsdenken, Belohnungen, Sprunghaftigkeit, Zeitdruck, schlechte Rahmenbedingungen, Selbstzufriedenheit, Gleichgültigkeit, Desinteresse, ungünstige Organisationsstruktur oder mangelndes Selbstbewusstsein.

www.lehridee.de - Tipps und Hinweise - Literaltur bezw. Links




Donnerstag, 13. Februar 2014

Modul Körper, Hülle, Bewegung Tag 11

Nach einer verlängerten "Stand der Dinge - Runde" bekommen wir einen

1. Arbeitsauftrag: Standbild

Ziel ist es, als kleine Gruppe ein Standbild darzustellen um Körperarbeit und Wahrnehmung zu schärfen.
Das Standbild kann mit Requisiten hergestellt werden und soll Spannung/Entspannung sichbar und wahrnehmbar machen.

Die Bilder werden anschliessend ausgewertet von den Teilnehmenden wie auch von den Betrachtern. Dies erfahre ich immer als sehr lehrreich, da oft in Frage gestellt wird, was für mich bereits als gegeben empfunden wird.
In unserem Bild entsteht die Spannung durch die unterschiedliche Körperhaltung/Ebene, entgegengesetzte Blickrichtung und Aussagen der Körperhaltungen. Die Interpretationen des Dargestellten sind dann nochmals teils sehr unterschiedlich und bestätigen erneut, wie entscheidend ein kleines Detail für die Wirkung sein kann. (Mimik, Blickrichtung, Fusshaltung usw)

2. Arbeitsauftrag: Modell

Erarbeiten einer Ausstellung zum Thema Emotionen & Beziehungen.
Ziel: Das Thema im Modell 2/oder 3dimensional oder kombiniert und mit Einbezug einer Inszenierung sicht- und erlebbar machen.
Die Ideen in einem Modell aus Karton und mit einfachen Requisiten (stellvertretend für die Exponate) umsetzen und präsentieren.

Meine Idee ist folgende:
Ich stelle ein Affenhaus aus.
- Affen sind den Menschen sehr ähnlich und es kann, muss nicht, als Selbstreflexion betrachtet werden.
- Wer betrachtet wen, wer ist ausgestellt, wer ist Betrachter. wer inszeniert?
- Tiere zeigen ihre Emotionen ungefiltert
- Beziehungen im Rudel. Spielregeln.
- Was unterscheidet den Mensch vom Tier?
- Was ist gemeinsam?
- Was heisst zivilisiert?

Im Affenhaus möchte ich ein paar bekannte Bilder zeigen, die Emotionen und Beziehung sichtbar machen.

Hier das Haus aus Karton.

Wie in einem Puppenhaus platziere ich die rudimentär gestalteten Darsteller.

Das Alphamännchen als Rudelführer, gelassen, sich seiner (erhöhten) Position bewusst.
Daneben ein Weibchen mit einem Jungen (Mutterliebe),  ältere Tiere sind ranghöher gestellt.

Gegenseitiges Lausen stärkt die Bindung.

Futterneid und Macht. (Verachtung)

Wut nach Zurückweisung.


Freude und Unbeschwertheit.

Bei der Präsentation stellt sich die Frage, in welcher Form die Affen dargestellt werden. Es soll ja nicht als Museumsausstellung daherkommen. Müssen die Affen genau nach Affen aussehen? Oder könnten das auch Menschen sein? Wer ist drinnen und wer draussen? Wenn das Affenhaus ein Käfig ist, jederzeit und von allen Seiten einsehbar, wo ist die Grenze?
Darüber werde ich mir im Laufe der Woche noch Gedanken machen.



Mittwoch, 5. Februar 2014

Modul Körper, Hülle, Bewegung Tag 10

Wir sind bereits beim Tag 10, durch den Gabrielle Schmid uns führen und begleiten wird.
Das Thema ist Inszenieren und Vermitteln

Wir Menschen können nicht anders als die Welt mit den eigenen Augen zu betrachten und sie aus eigener Erfahrung zu deuten. Dabei sind wir immerzu bestrebt, Sinn und Zusammenhang herzustellen, indem wir Ereignisse durch individuelle Bedeutungsgebung verbinden. Wir neigen dazu, unsere eigenen Geschichten in etwas hinein- und aus etwas herauszulesen.

Wir analysieren in Zweierteam verschiedene Bilder.  Fragestelleungen sind:

1. Was sehe ich? (Phänomenologisch, Oberflächenbetrachtung)
2. Was denke ich? Was erzählt mir das Bild? (Assoziationen, Deutung)
3. Wodurch entsteht diese Wirkung? (Darstellung, Kontext)

Bei der Besprechung wird deutlich, wie unterschiedlich ein Bild wahrgenommen wird, auch wenn das Bild selber ja nichts tut. Bei Punkt 1. sind die Aussagen ja noch ziemich einig, danach ist eine gemeinsame Aussage kaum mehr möglich. Was die Aussage von oben bestätigt!

Inszenierung
Unter Inszenierung versteht man das Einrichten und die öffentliche Zuschaustellung eines Werkes oder einer Sache.


Was immer wir in Szene setzen, wird ausserhalb des Alltagskontexts wahrgenommen und allein deshalb schon mit besonderer Bedeutung versehen. Da wir Dinge immer im Zusammenhang wahrnehmen, wirkt der Kontext bestimmend für die Art und Weise, wie wir etwas deuten. Je nach Ziel und Zweck werden die Inszenierungen entsprechend gestaltet.

(aus dem Skript von Gabrielle Schmid)

Zur praktischen Arbeit:
Ausstellungssgestaltung
In zwei Gruppen werden Ausstellungen geplant

A) Thematische Ausstellung
Unsere Büsten sind Teil einer grossen Ausstellung zum Thema Emotionen.
 -Verschiedene Fragen sind vorgängig zu definieren: Absicht, Stimmung, Zusammenhang zur ganzen Aussetellung,
-Inszenierung praktisch (Raum, Hintergrund, Montage, Beleuchtung, Sockel, Bühne, Vitrine, Eineln oder als Gruppe, Farbe usw.)
-zusätzliche Elemente wie Bilder, Geräusche, Texte usw.

B) Kunst-Ausstellung
Die Büsten werden als Kunstwerke in einer  Gruppenausstellung präsentiert. Die Ausstellung umfasst weitere Werke
 -Verschiedene Fragen sind vorgängig zu definieren: Absicht, Stimmung, Zusammenhang zur ganzen Aussetellung,
-Inszenierung praktisch (Raum, Hintergrund, Montage, Beleuchtung, Sockel, Bühne, Vitrine, Eineln oder als Gruppe, Farbe usw.)
-zusätzliche Elemente wie Bilder, Geräusche, Texte usw.

Da weder Raum, Geld noch Zeit beschränkt sind, finden wir in den Gruppen nach einigen Diskussionen konkrete Entwürfe.

Ich bin Planungsteam der thematischen Ausstellung. In einem als Bahnhofshalle gestaltetem Raum werden viele Emotionsbüsten auf hohen schwarzen Säulen platziert. Sie stellen die Menschenmenge dar, die sich in einer Bahnhofshalle aufhält, nur ohne die neutrale Schutzmaske wie gewohnt. So soll die Fülle von Emotionen spürbar werden. Ein- und Ausgang zur Halle führen durch einen neutralen Tunnel, um möglichst von Emotionen unbelastet zu sein. Die ganze Szenerie wird unterstützt mit Bahnhofsprojektionen an den Seitenwänden, typischen Gerüchen und Geräuschen. Bewegungsmelder lenken beim Kontakt durch individuelle Beleuchtung den Fokus noch verstärkt auf die jeweilige Figur.

Tunneleingang mit Blick in die Bahrnhofshalle

Die zweite Gruppe hat ein Konzept erarbeitet für unsere Projekt - Ausstellung.
Der Ausstellungsraum ist noch nicht gebucht, aber trotzdem können bereits verbindliche Abmachungen getroffen werden. So soll die Ausstellung eine Gruppenausstellung sein mit gemeinsamen Nennern ( Sockel, Fläche, Beschriftung usw) so dass jeder seine Fläche gestalten kann aber keine Stellwände aufgestellt werden müssen. Dieses Thema wird uns noch weiterhin stark beschäftigen!