Montag, 8. Juli 2013

Blockwoche Papier Tag 1

Auf diese Tage habe ich mich schon lange gefreut - eine ganze Woche arbeiten mit Papier!
Ich bin sehr gespannt was mich erwartet.
Kathrin Biffi wird uns anleiten und begleiten. Papier begleitet sie schon ihr Leben lang, die gibt Kurse und Weiterbildungen und arbeitet auch als freischaffende Künstlerin.
www.kathrinbiffi.ch
Bei sommerlichen Temperaturen hoch über den Dächern von Luzern starten wir mit der Aufgabe,  drei verschiedene Papiere mit den Händen zu bearbeiten. Wichtig sind Intuition, aus dem Bauch heraus arbeiten, mit allen Sinnen. (fühlen, spüren, hören usw.)
Bereits hier können verschiedene Techniken wie knüllen, falten, drehen angewandt werden. Jedes Papier hat unterschiedliche Eigenschaften, die gezielt genutzt werden können.

Die nächste Aufgebe lösen wir als Gruppe. Wir erhalten viel unbedrucktes Zeitungspapier und Abdeckband, daraus soll ein Hut entstehen.

Zuerst machen wir das Grundgerüst
Dann wird das Papier zu breiten Streifen gefaltet.
Diese werden nun um den Rand herum drapiert.
Fast wie an einer Modeschau!

Projektarbeit
Das Thema an dem wir diese Woche immer wieder arbeiten werden ist: Gross
Als Material dient wiederum das Zeitungspapier und Abdeckband zum befestigen. Später kann auch noch Kleister bezw. Leim verwendet werden, vor allem zum Verdecken des Klebebandes.

Ich habe mir diese beiden Ideen aufgezeichnet. Ich habe zuerst die untere Variante genauer ausprobiert. Hier ist das Problem wie ich die einzelnen Blütenbläter zusammenfügen kann und wie ich sie stabil genug formen soll.
Bei dieser Stabilitätssuche bin ich dann hängen geblieben.
Ich wollte aus gefaltetem Papier einen festen Rand formen.
Dann habe ich dieses Band aufgerollt und irgendwie hat mir das gefallen.
Und so habe ich die Stunden mit falten und rollen verbracht ohne genau zu wissen, was daraus entstehen wird. Die Vorgabe gross ist auf jeden Fall noch gar nicht erfüllt.
Wahrscheinlich wird es schon etwas florales geben, vielleicht ein grosses Blatt. Es wird sich zeigen.

Kulturgeschichte des Papiers

Vorläufer des Papiers: Felsmalereien, Tontafeln, Stein, Holz oder Metall, Pergament, Papyrus
Um 150   Erfindung des Papiers in China (Maulbeerzweige)
844          Papiergeld in China
10 Jh.      Papierherstellung in Ägypten
1433       Buchdruck durch Gutenberg
1440        Papierherstellung in der Schweiz
1799        Erste Papiermaschine

Papier war seit jeher Grundlage für Bildung und Reichtum eines Landes. Länder ohne Bäume bezw ohne Papier konnten weder ihre Geschichte niederschreiben noch Papiergeld herstellen. Dies hat sich erst mit dem Einsatz des Computers geändert.
Kathrin zeigt uns eine Auswahl verschiedener Papiere und die Rohstoffe aus denen sie bestehen. Zellulose natürlich, aber auch verschiedene Pflanzen, die - gekocht und gepresst - zuhause mit ein wenig Übung selbst hergestellt werden können.

Auf diesem Bild unter anderem: Lauch, Champignons, Rüebli, Spargelschalen, Brennessel
Dies war sehr spannend, bis jetzt kannte ich nur die Herstellung via Faserbrei und viel Wasser und viel Aufwand. Diese Papiere sind wunderschön, filigran und farbig und einzigartig. Das werde ich wohl mal ausprobieren.










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