Montag, 29. Oktober 2012

Tag 3
Keramik und Gips
Das Thema dieses Tages sind die verschiedenen Oberflächen, also Farben, Glasuren und Polieren. Mich erstaunt, wieviele verschiedene Möglichkeiten es gibt. Es macht die Entscheidung nicht wirklich einfacher, welche Arbeit wie und womit weiterbearbeitet werden soll.
Die flache Blattschale werde ich mit Glasur überziehen, damit wird sie dicht. Glasur wird immer auf vorgebranntem Ton aufgetragen. Vor dem Brennen bessere ich die Schale noch ein wenig aus, was jetzt im lederharten Zustand gut geht
Der Boden der Platte ist nicht ganz gerade und wackelt. Sorgfältig ebne ich den Boden durch hin- und herbewegen des Stücks auf einer Eternitplatte. Dadurch werden die Unebenheiten abgetragen und das Ganze steht dann stabil.
Mit einem "Nierli", also dem geschwungenem weichen Schabwerkzeug trage ich die letzten Unebenheiten auf der Oberfläche ab und runde die Kanten noch ein wenig ab.
So kann es nun in den Ofen gehen.

Ebenso  verfahre ich mit der Schale, die ich das letzte Mal bereits an der Scheibe abgetragen habe. Die Rillen sind gut sichtbar und können nun gut mit dem Nierli weggeschabt werden.

Diese Schale bemale ich nun mit Engobe.

Engobe ist eine homogene Mischung aus Ton, Wasser, weiteren Mineralien und färbenden Rohstoffen. Sie werden zum Beschichten anderer Tone benutzt, um diesen eine bestimmte Farbe oder eine glatte Oberfläche zu geben.
Engoben weisen meist eine feinere Konsistenz auf als der Ton, auf den sie aufgetragen werden. Man engobiert die Stücke im lederharten Zustand entweder durch Eintauchen, Aufpinseln oder Auftrag mit dem Engobemalhorn.

Engobe sind in verschiedenen Farbtönen in Pulverform erhältlich. Das Pulver wird mit Wasser angerührt. Sie sind auch untereinander vermischbar. Hier auf dem Bild verschiedene Grautöne durch mischen von Weiss und Schwarz.

Für die Aussenseite verwende ich Schwarz. Die Engobe soll mit einem sehr weichen Pinsel aufgetragen werden um ein glatte Oberfläche zu erhalten.

Es sind auch mehrere Schichten notwendig, damit die Falbe uch gleichmässig deckend erscheint. Hier habe ich die Innenseite auch Schwarz grundiert...

...und darüber Weiss und verschiedene Grautöne aufgetragen.
Die Aussenseite poliere ich nun mit einem Stein, da ich diese Oberfläche nach dem Brand nicht glasieren möchte.

Nach dem Polieren schimmert die Oberfläche ein wenig, ich bin gespannt wie das nach dem Brand aussieht!

Die kleine Daumenschale bereite ich genauso vor, glätte die Oberfläche so gut es geht. Danach bemale ich sie ebenfalls mit Engobe.

Die Innenseite wird grau...
...die Aussenseite grün. Mit der grauen Engobe trage ich noch ein einfaches Muster auf.



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