Mittwoch, 17. Oktober 2012

Tag 1
Keramik und Gips
Praktisches Arbeiten mit Ton
In der Vergangenheit habe ich immer mal wieder versucht, irgendetwas mit Ton herzustellen. Inzwischen ist mir klar, dass diese Versuche zum Scheitern verurteilt waren. Es gibt nämlich Grundregeln beim Arbeiten mit Ton, die zwingend eingehlten werden müssen.
Das Herstellen einer Keramik dauert, d. h. es sind einige Arbeitsschritte notwendig, bis ein fertiges Werk entstanden ist. wir haben an diesem ersten Tag neben der theoretischen Einführung auch "produziert", damit wir möglichst verschiedenen Techniken ausprobieren können.
Der Ton wird en bloc gehandelt, dem dann mit Hilfe einer Drahtschlinge die benötigte Ton abgeschnitten werden kann.

Als erstes stellen wir eine Daumenschale her. Es wird hier ohne Werkzeug gearbeitet.
Der Ton wird zu einer Kugel geformt. Ton nicht kneten wie Teig, es darf sich keine Luft in der Masse befinden.
Mit dem Daumen wird eine Vertiefung gedrückt
und nach und nach eine Schale geformt.
Hier meine Version.

Als Nächstes gilt es eine grössere Schale zu machen und zwar mit der Plattentechnik. Dazu wird verschiedenes Hilfsmaterial benötigt.
Zum Auswallen Hölzer in verschiedenen Breiten und ein Walholz, als Unterlage dient ein Stofftuch
Wichtig: es dürfen keine Luftblasen entstehen.
Eine Styroporhalbkugel wird mit einem Strumpfgewebe überzogen, damit der Ton nicht kleben bleibt.
Der ausgewallte Ton (nicht zu dünn) wird über die form gelegt und mit wiederholt vorsichtig angedrückt.
Hier eine Auswahl von weichen Metallplatten
Damit wird nun die Oberfläche geglättet.
Die langsam drehende Töpferscheibe erleichtert mir das "Abschneiden" des überstehenden Randes. Dazu wird ein ahleähnliches Werkzeug verwendet.
Damit die Schale von der Form genommen werden kann, muss sie etwas angetrocknet werden. Mit Hilfe eines Haarföhns erreiche ich so eine gewisse Härte/Stabilität.
So kann es nun zum Trocknen bereitgemacht werden.
Als weitere Arbeit habe ich diese Blattschale wiederum mit einem alten Strumpf überzogen
Den ausgewallten Ton lege ich in die Schale hinein und entferne am Rand das überstehendene Material. Ich finde es schwierig, den Ton gleichmässig zu glätten so dass keine Dellen und streifen mehr sichtbar sind und alles nicht nach und nach dünner wird. Der Rand sollte ebenfalls nicht zu dünn und schon abgrundet sein. Diese Schale lasse ich zum Trocknen in der Form.
 Nun werden die Objekte bereitgestellt zum Trocknen. Dies ist ein sehr heikler Vorgang, der immer wieder kontrolliert und überwacht werden muss. Der Ton trocknet von Innen nach Aussen, deshalb müssen die vorgängig mit den Föhn getrockneten Werke wieder gleichmässig feucht werden. Sie würden sonst reissen. Sie werden mit Papier abgedeckt und danach in Plastik eingepackt. In diesem Klima kann sich die Feuchtigkeit wieder verteilen und die Sachen können so auch gelagert werden, bis dann der eigentliche Trockenvorgang gestartet wird.














Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen