Mittwoch, 11. Juli 2012

Blockwoche LandArt
Thema Horizont
Tag 3
Der Morgen begann wolkenverhangen und windig, nicht so einladend um draussen zu arbeiten. Aber glücklicherweise ist dann doch ab und zu die Sonne gekommen und es ist kein Tropf Regen gefallen.
Wir haben Besuch erhalten. Vera Renggli ist Holzbildhauerin und wird im Lehrgang das Modul Holz bearbeiten unterrichten.
Schwer bepackt bin ich wieder an meinem Arbeitsort angekommen. Alles ist unverändert, nur zwei Nüsse aus der Reihe fehlen, da hat sich wahrscheinlich ein kleiner Räuber bedient...Nach und nach ziehe ich die Linien. Zuerst wieder dickere mit Rindenteilen.
Dann wurde es langsam schwierig, die passenden Materialkombinationen zu wählen. Ich habe noch weitere dazugenommen, damit es für mich stimmig wird. Die Kerbelblüten fügten sich sehr schön ein. Dann die Tannzapfen und eine Reihe Moos.


Es war mir wichtig, auch den Untergrund, Hintergrund oder Zwischenraum selbst als Linie zu nutzen. Hier ist es das Laub, das vorher weggenommen habe. Um es etwas besser scihtbar zu machen, habe ich mit kurzen Grasstängeln eine Abgrenzung gezogen. Und dann als Abschluss wie ein Gatter, die Tannästchen. Um das Ganze wie begehbar zu machen, habe ich nochmals einen Teil des Bodens gesäubert. (Ja, ich habe nun definitiv Muskelkater überall...)

Hier nun das fertige Werk

Mir gefällt das Resultat sehr gut. Das Thema Linien konnte ich gut umsetzen, Linien aus Punkten oder Strichen sind entstanden, dickere und dünnere, kräftige und feine. Eingebettet in diese Umgebung wirkt das Ganze märchenhaft verträumt, die Linien laufen über den Boden mit und wirken so richtig lebendig.
Im Zusammenhang mit dem Thema Horizont ist dies ein Ausdruck der für uns sichtbaren Horizontlinie, aber als Grenzlinie möglich.
Eigentlich war meine ursprüngliche Idee, nun mit diesen Linien Flächen zu bilden und/oder Körper. Aber nun finde ich es doch schade, dies schon jetzt abzubauen. Ausserdem habe ich viel mehr Zeit gebraucht als ich gedacht habe. Ich werde dies also als eigenständige Arbeit abschliessen und morgen etwas "luftiges" ausprobieren. Irgendetwas das aufgehängt ist oder auf einem Baum oder ähnliches.
Ich spüre, dass diese Art von Arbeit mit sehr zusagt. Sammeln, bereitmachen, schön anordnen, das ist so entspannend, obwohl es eigentlich anstrengend ist. Ich bin stundenlang alleine, und bin mit den Gedanken ganz bei mir, bei dem was die Hände tun. Ich habe Zeit im Hier und Jetzt zu sein. Eine wunderbare Erfahrung!

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