Donnerstag, 31. Januar 2013

Tag 7
Holz
Der letzte Tag im Modul Holz ist da. Den Vormittag nutzen wir noch um letzte Arbeiten an der Kugel vorzunehmen. Bei mir reicht die Zeit nicht um die Kugel ganz fertig zu stellen, aber die fehlenden paar Stunden werde ich zuhause nachholen.

Trotzdem profitiere ich noch von dieser Gelegenheit und arbeite mich über die Oberfläche.

Am Nachmittag ist dann die Präsentation der entstandenen Kugeln!
Alle berichten über ihre Erfahrungen, Erkenntnisse, über Fortschritt, Gelerntes und über Schwierigkeiten während dieses Moduls. Auch die schriftliche Dokumentation kann eingesehen werden.

Zusätzlich haben wir auch ein Handout zur Werkbetrachtung einer Plastik erhalten.
Ich habe ein positives mündliches Feedback erhalten, die schriftliche Beurteilung kommt später.
Folgendes ist nun noch zu tun:
- Fertigstellen der Oberfläche mit dem Flachmeissel
- Oberfläche etwas trocknen lassen
- Oberfläche behandeln mit Öl, ev auch mit Wachs.
- Kugel während den nächsten zwei Jahre auf dem Balkon vor Regen geschützt trockenen lassen, bevor sie dann ihren definitiven Platz bekommt.

Gruppenbild aller neu erschaffenen Werke!


Hier noch das Schlusswort aus meiner schriftlichen Dokumentation:
 
Für mich war es sehr wertvoll zu erleben, wie sich mein Arbeitsverhalten zu ändern beginnt. Obwohl ich zu Beginn eine Vorstellung hatte, wie die Kugel aussehen soll, konnte ich mich gut einlassen auf die Veränderungen die sich während des Arbeitens ergeben haben.
Die Kugel ist nicht so „richtig“ rund geworden. Eigentlich ist sie, je nach Blickwinkel, überhaupt nicht rund. Aber ich habe wahrgenommen, dass es „verschieden rund“ gibt und es ist richtig spannend so. Die Absicht „rund“ ist erkennbar und dies genügt. Es zeigt auch die Dynamik und der Eigensinn des Materials „Holz“.
In meiner Vorstellung waren alle Holzobjekte glatt und glänzend, wie Möbel. Erst nach und nach habe ich verstanden was Vera mit der Aussage, dass die Form wichtig ist, nicht die Oberfläche, gemeint hat. Und so richtig bildlich gesehen habe ich das dann bei Alois Hermann im Atelier. Es kommt weniger auf die Farbe und Zeichnung des Holzes an als auf Eignung zum Bearbeiten und Verhalten nach Trocknung und Überdauern der Jahre. Es ist mir einfach gefallen, mich von dieser „polierten“ Vorstellung zu lösen und die Oberfläche nun in diesem eher spontanen Zustand zu lassen.
Eine weitere Erkenntnis: Holz bearbeiten ist anstrengend! Es braucht körperliche Kraft und Ausdauer, geistige Präsenz und Durchhaltewille. Es ist ein wunderbar warmes lebendiges Material, eigensinnig und irgendwie voller Überraschungen.

Herzlichen Dank an Vera Isabella Renggli für dieses spannende, lehrreiche, anstrengende, schöpferische und überhaupt tolle Modul! (Und Danke auch dem fleissigen Helfer)

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