Mittwoch, 5. Februar 2014

Modul Körper, Hülle, Bewegung Tag 10

Wir sind bereits beim Tag 10, durch den Gabrielle Schmid uns führen und begleiten wird.
Das Thema ist Inszenieren und Vermitteln

Wir Menschen können nicht anders als die Welt mit den eigenen Augen zu betrachten und sie aus eigener Erfahrung zu deuten. Dabei sind wir immerzu bestrebt, Sinn und Zusammenhang herzustellen, indem wir Ereignisse durch individuelle Bedeutungsgebung verbinden. Wir neigen dazu, unsere eigenen Geschichten in etwas hinein- und aus etwas herauszulesen.

Wir analysieren in Zweierteam verschiedene Bilder.  Fragestelleungen sind:

1. Was sehe ich? (Phänomenologisch, Oberflächenbetrachtung)
2. Was denke ich? Was erzählt mir das Bild? (Assoziationen, Deutung)
3. Wodurch entsteht diese Wirkung? (Darstellung, Kontext)

Bei der Besprechung wird deutlich, wie unterschiedlich ein Bild wahrgenommen wird, auch wenn das Bild selber ja nichts tut. Bei Punkt 1. sind die Aussagen ja noch ziemich einig, danach ist eine gemeinsame Aussage kaum mehr möglich. Was die Aussage von oben bestätigt!

Inszenierung
Unter Inszenierung versteht man das Einrichten und die öffentliche Zuschaustellung eines Werkes oder einer Sache.


Was immer wir in Szene setzen, wird ausserhalb des Alltagskontexts wahrgenommen und allein deshalb schon mit besonderer Bedeutung versehen. Da wir Dinge immer im Zusammenhang wahrnehmen, wirkt der Kontext bestimmend für die Art und Weise, wie wir etwas deuten. Je nach Ziel und Zweck werden die Inszenierungen entsprechend gestaltet.

(aus dem Skript von Gabrielle Schmid)

Zur praktischen Arbeit:
Ausstellungssgestaltung
In zwei Gruppen werden Ausstellungen geplant

A) Thematische Ausstellung
Unsere Büsten sind Teil einer grossen Ausstellung zum Thema Emotionen.
 -Verschiedene Fragen sind vorgängig zu definieren: Absicht, Stimmung, Zusammenhang zur ganzen Aussetellung,
-Inszenierung praktisch (Raum, Hintergrund, Montage, Beleuchtung, Sockel, Bühne, Vitrine, Eineln oder als Gruppe, Farbe usw.)
-zusätzliche Elemente wie Bilder, Geräusche, Texte usw.

B) Kunst-Ausstellung
Die Büsten werden als Kunstwerke in einer  Gruppenausstellung präsentiert. Die Ausstellung umfasst weitere Werke
 -Verschiedene Fragen sind vorgängig zu definieren: Absicht, Stimmung, Zusammenhang zur ganzen Aussetellung,
-Inszenierung praktisch (Raum, Hintergrund, Montage, Beleuchtung, Sockel, Bühne, Vitrine, Eineln oder als Gruppe, Farbe usw.)
-zusätzliche Elemente wie Bilder, Geräusche, Texte usw.

Da weder Raum, Geld noch Zeit beschränkt sind, finden wir in den Gruppen nach einigen Diskussionen konkrete Entwürfe.

Ich bin Planungsteam der thematischen Ausstellung. In einem als Bahnhofshalle gestaltetem Raum werden viele Emotionsbüsten auf hohen schwarzen Säulen platziert. Sie stellen die Menschenmenge dar, die sich in einer Bahnhofshalle aufhält, nur ohne die neutrale Schutzmaske wie gewohnt. So soll die Fülle von Emotionen spürbar werden. Ein- und Ausgang zur Halle führen durch einen neutralen Tunnel, um möglichst von Emotionen unbelastet zu sein. Die ganze Szenerie wird unterstützt mit Bahnhofsprojektionen an den Seitenwänden, typischen Gerüchen und Geräuschen. Bewegungsmelder lenken beim Kontakt durch individuelle Beleuchtung den Fokus noch verstärkt auf die jeweilige Figur.

Tunneleingang mit Blick in die Bahrnhofshalle

Die zweite Gruppe hat ein Konzept erarbeitet für unsere Projekt - Ausstellung.
Der Ausstellungsraum ist noch nicht gebucht, aber trotzdem können bereits verbindliche Abmachungen getroffen werden. So soll die Ausstellung eine Gruppenausstellung sein mit gemeinsamen Nennern ( Sockel, Fläche, Beschriftung usw) so dass jeder seine Fläche gestalten kann aber keine Stellwände aufgestellt werden müssen. Dieses Thema wird uns noch weiterhin stark beschäftigen!



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