Mittwoch, 6. November 2013

Modul Körper, Hülle, Bewegung Tag 2

Wir starten diesen Tag mit diversen Inputs zum Wahrnehmung

Die Phänomenologie (altgriechisch: Sichtbares, Erscheinung, Lehre von) beschreibt eine Erscheinung, womit ein mit den Sinnen wahrnehmbares einzelnes Ereignis gemeint ist. Der Begriff geht auf das 18. Jh zurück. Die Vertreter dieser philosophischen Lehre lehen sen Ursprung der Erkenntnisgewinnung un unmittelbar gegebenen Erscheinungen, eben den Phänomenen. Diese können philosophische oder naturwissenschaftliche, literarische, künstlerische oder psychische Ansätze aufweisen.
Der Konstruktivismus
Die Grundidee, dass wir unsere Welt konstruieren, erscheint einfach, doch sie greift tief. Alles was wir für real erachten, ist sozial konstruiert. Oder, nichts ist real. solange Menschen nicht darin übereinstimmen, dass es real ist. In der didaktischen Theorie bedeutet Konstrutivismus, dass lernen ein aktiver, selbstgesteuerter, konstruktiver, situativer und sozialer Prozess bedeutet.

Aufgabe 1
In Kleingruppen betrachten wir ausgesuchte Objekte und beschreiben, analysierne, werten, diskutieren und deuten sie.  (alte Colaflaschen, Druckerpresse, Physalis)

Dabei machen wir die bewusste Erfahrung, dass Wahrnehmung ein Prozess ist, der in verschiedenen Stufen abläuft.
Nach Natalia Igl lässt sich Wahrnehmung in drei Stufen gliedern:
1. Sensorische Empfindung
2. Wahrnehmung im engeren Sinne
Klassifikation
Diese Prozesse laufen automatisch ab und sind eng miteinander verbunden.
Klassifikatioonen laufen während des ganzen Wahrnehmungsprozesses ab. Schemen und Erwartungen sowie Emotionen beeinflussen die Aufnahmebereitschaft einer Person gegenüber bestimmten Reizen (selektive Wahrnehmung) Wichtig ist auch der jewilige Kontext. Meist nehmen wir nur wahr, was für unser Handeln relevant ist. Andernfalls würden wir ständig von einer Flut von Reizen und Informationen überwältigt.

Aufgabe 2
In Kleingruppen sollen vorgegebene Begriffe in einer Inszenierung thematisch umgesetzt werden. Wir haben verschiedene Räumlichkeiten und Materialien zur Verfügung.
Meine Gruppe erhält den Begriff "Ende". Fast endlos diskutieren wir über den Begriff und wie dieser bildlich dargestellt werden kann. Sehr eng verwandt ist der Begriff "Ziel". Ein Ende kann auch der Anfang sein. Schlussendlich haben wir dann einfach angefangen und das Ende ist entstanden.


 Ein Weg, vorgegeben, mit Hindernissen.
Der Weg endet vor einem Spiegel. Es geht nicht weiter.

am Ende bleibt nur der Blick zurück.

Aufgabe 3
Schweigend durch die Installationen gehen und betrachten, deuten, interpretieren.
Suchen nach den Begriffen, Stichworte notieren und in Gedichtform bringen.

In einem gemeinsamen Rundgang tauschen wir die gemachten Beobachtungen und Vermutungen zu den Begriffen aus.
Beginn

 Wandel

Ich habe diesen Teil als sehr spannend, lehrreich und herausfordernd empfunden. Eröffnet irgendwie neue Dimensionen und weckt Neugierde auf weiteres. 
Zum Abschluss des Tagen besuchen wir im KKL die Ausstellung Houses von Thomas Schütte (*1954) deutscher Bildhauer und Zeichner. Neben seinen bekannten Skulpturen beschäftigt er sich seit Jahren mit Bauen im öffentlichem Raum. Ferienhaus für Terroristen, detailierte Modelle von "one man houses" und andere Gebäudemodelle auf Sockel erinnern eher an einen Architekten. Die Spannung zwischen Gross und Klein scheinen ein wichtiges Thema zu sein, ebenso Figur und Raum. 
Durch die Aufgabe, ein Objekt auszuwählen und mit Worten die Aussage zu beschreiben, bekommt der Besuch eine erweiterte Wahrnehmung. Und somit schliesst sich der Kreis des heutigen Tages zum Thema Wahrnehmung.



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